Fotograf: Stefan Mächtel, (v.l.n.r.) Thorsten Glauber, René Wehnert, Rainer Ludwig
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30.11.2022
Klimawandel: Geht Oberfranken das Wasser aus?

"Die Folgen des Klimawandels betreffen auch Franken. Franken ist wie keine andere Region im Freistaat mit zunehmender Wasserknappheit konfrontiert. ..."

Rainer Ludwig (MdL) sagte sinngemäß dazu:

Thorsten Glauber hat das bayerische Klimaschutzgesetz ins Leben gerufen.

1% des Wassers ist verfügbares Süßwasser. Das erfordert einen verantwortungsvollen Umgang damit.

2,2 Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu sauberen Wasser. Wasser ist ein Privileg. Dessen muss man sich bewusst sein. Wasser darf nicht verschwendet werden.

Starkregen- und Hochwasserereignisse häufen sich.

Franken hat die wenigsten Niederschläge in Bayern und ist von Wasserknappheit betroffen. (Hinweis: Das trifft auch für Spardorf zu.) Wasser muss geschätzt werden. Grundwasser ist der unsichtbare Schatz.

Die Herausforderung für die Zukunft ist die Sicherstellung der Wasserversorgung der Bevölkerung. Die Wasserversorgung ist eine Generationenaufgabe. Dazu gehört auch Oberflächen- und Grundwasserschutz.

Es gibt 3200 Wasserschutzgebiete in Bayern.

 

Thorsten Glauber (Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, MdL) sagte sinngemäß:

Der Bau von Trinkwasserleitungen muss in die Zukunft gerichtet sein. Es muss ein „Spinnennetz der Wasserversorgung“ entstehen.

Für Trinkwasser und Abwasser ist das Umweltministerium zuständig.

Wasser ist leider eine Selbstverständlichkeit. Erst wenn man Mangel verspürt, ist Respekt zu spüren.

Mit Wasser ist kein Geld zu verdienen. Es gibt 2200 Wasserversorger in Bayern.

Die Klimaerwärmung liegt in den letzten 50 Jahren (durchschnittlich im Jahr) bei 1,4 Grad. Wenn es so weiter geht, haben wir 5 Grad Temperaturerhöhung. Dann haben wir 36 Tropentage im Jahr. Für den Organismus ist das dann eine sehr hohe Belastung.

Hier (in der Umgebung) haben wir 600l/m² Niederschlag im Jahr. Am Alpenrand ist es dreimal so viel. Das ist einer Herausforderung für die Wasserversorgung.

Hochwasserschutz muss überregional gemacht werden.

Für den Gewässerschutz beträgt die Förderung bis 90%. Der Wassertropfen muss so lange wie möglich vor dem Abfluss bewahrt werden.

Dünger wird dosiert, dass keine Überdüngung stattfindet.

Wir haben jordanische Verhältnisse bezüglich der Niederschlagsmenge.

Die Trinkwasserversorgung soll (zusätzlich) mit Trinkwasserspeichern sichergestellt werden. Entscheidungen in dem Bereich brauchen 30 Jahre bis zur Realisierung.

Der Rhein-Main-Donau-Kanal wurde zwischen 1972 und 1991 gebaut.

Jedes Jahr werden 150 Mio. m³ Wasser von Süden nach Norden gepumpt. Das kostet 6 Mio. Euro nur an Betriebskosten im Jahr.

Trinkwasser kostet im Durchschnitt 2,20 € pro m³. Ist sehr preiswert.

Private Wassergewinnung ist nachrangig. Die kommunale Wasserversorgung geht vor. Wir wollen die kommunale Wasserversorgung fördern.

Landwirte wollen Lebensmittel produzieren. Dazu brauchen sie Wasser.

Mit Hilfe von Speicherbecken und Uferfiltrat sollen Bewässerungsstrukturen für unterschiedliche Kulturen (Pflanzen) aufgebaut werden. Dazu erfordert es eine enge Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium.

Das Recht des Stärkeren gibt es nicht!

Durch eine angepasste Düngung ist eine Maßnahme zum Grundwasserschutz. Der Schutz des Grundwassers ist ein hohes Gut.

Es gibt 8800 Mitarbeiter im Umweltministerium in Bayern.

Der Abwasserverband Schwabachtal ist ein sehr guter Abwasserverband. Man arbeitet dort auf höchstem Niveau.

97% der Haushalte sind an Kläranlagen angeschlossen. Abwasser kostet im Durchschnitt 2,60 € pro m³.

 

Ein herzliches Dankeschön für die Vorträge und die anschließende rege Diskussion zum Thema an Thorsten Glauber (Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, MdL) und Rainer Ludwig (MdL)!